Weiterhin finden Sie hier die Leistungen der einzelnen Abteilungen des Moselzentrums für Kontinenz.
Das Moselzentrum für Kontinenz ist ein Zusammenschluss des Klinikums Mutterhaus sowie des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier mit insgesamt fünf am Zentrum beteiligten medizinischen Fachabteilungen sowie den Abteilungen für Physiotherapie in beiden Häusern.
Abteilung für Urologie und Kinderurologie
Chefarzt Prof. Dr. med. Andreas Neisius
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier
Diagnostik | Konservative Therapie | Operative Therapie |
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Blasendruckmessung (auch Video) | Physiotherapie (Elektrostimulation, Biofeedback, Beckenbodentraining) | Bänder bei Frauen und Männern (TVT/TOT/AMS/ATOMS) bei Inkontinenz |
Beckenboden-Aktivitätsmessung | Medikamentöse Therapie | Sakrale Neuromodulation (Blasenschrittmacher) |
Röntgen | Ernährungs- und Psychotherapie | Injektionsbehandlung der Harnblase mit Botulinumtoxin |
Ultraschall | Instillationsbehandlung der Harnblase EMDA-Therapie | Harnröhren / Schließmuskel-Unterspritzungen |
Harnröhren- und Blasenspiegelung | Implantation eines künstlichen Harnblasenschließmuskels | |
Korrektur von Blasensenkungen (z.B. Sakropexie / Burch) |
Abteilung für Neurologie, Neurophysiologie und neurologische Frührehabilitation
Chefarzt Prof. Dr. med. Matthias Maschke
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier
Link zur Abteilung für Neurologie, Neurophysiologie und neurologische Frührehabilitation
Diagnostik | Konservative Therapie |
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Überprüfen der Sakralreflexe (Bulbocarverosus- und Analreflexe) | Medikamentöse Therapie |
EMG d.M. sphinkter ani externus | Vorstellung beim Urologen |
Motorische Neurographie des Nervus Pudendus | |
Magnetisch evozierte Potentiale der Beckenbodenmuskulatur | |
Somatosensibel evozierte Potentiale des Nervus Pudendus | |
Sympathische Hautantwort | |
Bildgebende Diagnostik (MRT/CT) |
Abteilung für Innere Medizin / Gastroenterologie, Immunologie und Onkologie
Chefarzt Prof. Dr. med. Hauke Heinzow
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier
Diagnostik | Konservative Therapie |
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Druckmessungen im Bereich des Schliessmuskels (Manometrie) | Erhöhen der Stuhlkonsistenz |
Ultraschall | Ernährungsumstellung |
Prokto- /Rekto- / Koloskopie (Darmspiegelung) | Physiotherapie (Biofeedback/Elektrostimulation) |
Röntgen (KE, Defäkographie, MRT) | Medikamentöse Therapie |
Hintontest |
Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe
Chefarzt Prof. Dr. med. Sebastian Jud
Klinikum Mutterhaus Mitte
Diagnostik | Konservative Therapie | Operative Therapie |
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klin.-urogyn.Untersuchung | medikamentöse Therapie | Spannungsfreie Bänder (TVT) |
Urodynamik | Physiotherapie | Op nach Burch |
Perinealsonographie | Scheidenstumpffixation | |
Cystoskopie | Beckenbodenrekonstruktion durch Netz- o. Bandeinlage |
Chirurgie 1
Klinikum Mutterhaus Mitte
Diagnostik | Operative Therapie |
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Manometrie | Hämorrhoidenoperationen |
Ultraschall / Endosonographie | Fisteloperationen |
Prokto-/ Rekto-/ Koloskopie | Behandlung des Anal-/ Rektumprolaps |
Röntgen (KE, Defäkographie, MRT) | Sphinkterplastiken |
Colontransitzeitbestimmung | Rektocelenoperationen |
Transanale Tumorchirurgie | |
Sakrale Neuromodulation (Schliessmuskelschrittmacher) | |
minimal-invasive Operationen | |
Lasertherapien |
Abteilung für Innere Medizin/Gastroenterologie
Dr. E. Rambusch, Sektionsleiter Gastroenterologie/Endoskopie
Klinikum Mutterhaus Mitte
Bei der Behandlung von Inkontinenz und Blasenfunktionsstörungen kommen verschiedene Operationstechniken zur Anwendung:
Die sakrale Neuromodulation ist ein Verfahren, welches bei komplexen Blasenfunktionstörungen angewendet wird, die nicht mit konservativen Behandlungsmethoden, wie z.B.Medikamenten, Physiotherapie/ Blasentraining in den Griff zu bekommen sind.
Hierzu gehören Krankheitsbilder wie:
Die Operation gliedert sich in 2 Phasen:
Hier werden zunächst in einem kleinen operativen Eingriff 2 Testelektroden unter Röntgenkontrolle im Bereich des Kreuzbeines an den so genannten sakralen Spinalnerven gelegt. In einer etwa 1-wöchigen Testphase kann nun der Erfolg bzw.das Ansprechen auf diese Methode getestet werden. Diese Testphase kann teilweise ambulant erfolgen. Nur wenn die vorübergehend eingelegten Elektroden zu einer deutlichen Verbesserung der Beschwerden geführt haben, wird der "Blasenschrittmacher" eingesetzt.
Die Testphase
kann alternativ auch gleich mit den endgültigen Elektroden
(Permanentelektroden) erfolgen. Dies hat den Vorteil, dass die Testung länger
durchgeführt werden kann und diese Elektroden nicht so schnell
verrutschen. Bei dieser Testung muss allerdings ein Hautschnitt im Bereich des
Gesäßes ein- oder zweiseitig erfolgen. Sollte der Test erfolgreich sein, muss in
der 2. Operation nur noch der Schrittmacher eingesetzt werden.
War die Testphase
erfolgreich, müssen je nach Art der Testung nur noch der Schrittmacher
oder aber die Permanentelektrode und der Schrittmacher implantiert werden. Ähnlich wie beim Herzschrittmacher werden nun permanent
schwache elektrische Impulse an die Sakralnerven abgegeben.
Dadurch kann die noch bestehende Restfunktion dieser Nerven soweit
gesteigert werden, dass die normale Blasenfunktion wiederhergestellt
wird.
Der Patient verspürt die elektrischen Impulse zunächst als leichtes
"Kribbeln", später werden sie aber kaum noch wahrgenommen. Die
eingesetzten Implantate sind von außen nicht zu sehen.
Der Schrittmacher lässt sich von außen über ein Steuergerät (ähnlich
einer Fernbedienung) vom Patienten und vom Arzt bedienen,so dass auch
später das klinische Ergebnis immer wieder optimiert werden kann
Die Batterie des Schrittmachers hat eine Lebensdauer von etwa 8-10
Jahren, dann muß das Gerät in einem kleinen operativen Eingriff
ausgetauscht werden.
Mögliche Komplikationen der Therapie, wie z.B. Infektionen oder
Verrutschen der Elektrode, sind gut beherrschbar und selten. Insgesamt
gilt diese Behandlung als minimal invasiv und für den Patienten als
wenig belastend.
Da die sakrale Neuromodulation verschiedene Organe des kleinen Beckens
beeinflusst, wird sie auch erfolgreich zur Behandlung der
Stuhlinkontinenz eingesetzt.
Fast jede zweite Frau über 50 leidet an einem unfreiwilligen Urinverlust
beim Husten, Lachen, Niesen oder bei körperlicher Aktivität. Dies ist
sehr unangenehm und schränkt die Bewegungsfreiheit deutlich ein
In schweren Fällen hilft oft nur noch eine Operation. Seit Mitte der
90er Jahre gibt es eine sehr schonende und erfolgreiche Methode, bei der
ein Netzband spannungsfrei unter die Harnröhre gelegt wird, um bei der
Druckerhöhung im Bauchraum durch Husten oder Bewegung ein Widerlager zu
schaffen.
Der Eingriff erfolgt in Narkose und verlangt nur drei kleine Schnitte, zwei in der Bauchdecke sowie einen an der Scheide.
Die Erfolgsraten der Methode sind sehr hoch,die Operation ist für die
Patientinnen minimal invasiv und mit nur einem kurzen
Krankenhausaufenthalt verbunden.
Das System besteht aus 2 Zügeln, die mit einem individuell füllbaren
Silikonkissen verbunden sind. Es wird über einen Schnitt unterhalb des
Hodensacks (Dammbereich) implantiert. Zusätzlich wird im linken Hodensack ein Titanport eingesetzt, über den das Silikonkissen unter
der Harnröhre befüllt und entleert werden kann
Botulinum Toxin A ist ein natürlich vorkommendes
Bakterieneiweiß und hat eine Lähmungswirkung auf Muskeln. In der
Neurologie wird es bereits seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt.
In der Urologie kommt Botulinum Toxin A seit ca. 1999 bei folgenden Erkrankungen zur Anwendung:
Botulinum Toxin A wird in einer kurzen Narkose im Rahmen einer
Blasenspiegelung in den Blasenmuskel gespritzt und führt zu einer
Dämpfung der Aktivität des Blasenmuskels.
Nebenwirkungen sind selten, da das Toxin in der Regel lokal in der Blase
wirkt. In seltenen Fällen kann es zu einer zu starken Lähmung des
Harnblasenmuskels kommen, so dass die Blase nicht mehr ausreichend
entleert werden kann (sog.Resturin/Restharn). Dies kann dazu führen,dass
die Harnblase über einen Katheter entleert werden muss.
Da die Wirkung des Toxins nach etwa 3-6 Monaten wieder nachlässt,
verschwinden dann auch die Nebenwirkungen. Die Behandlung kann bei
Nachlassen der Wirkung wiederholt werden.
Lassen Sie sich in einem ausführlichen Beratungsgespräch über die Behandlung und die Risiken aufklären!
Bei manchen Formen der Harninkontinenz und auch in Abhängigkeit von den vorausgegangenen Behandlungen ist es angebracht, einen künstlichen Schließmuskel einzusetzen. Dieses Verfahren wird seit über 35 Jahren in der Urologie eingesetzt und zeigt sehr gute Kontinenzraten, auch im Langzeitverlauf.
Bei dieser Operation wird über einen Schnitt am Damm eine Manschette um die Harnröhre gelegt, die bei Füllung die Harnblase abdichtet. Die Füllung erfolgt durch ein Flüssigkeitsreservoir, welches durch einen kleinen Schnitt im Unterbauch platziert wird.
Im Hodensack wird eine kleine Pumpe eingesetzt, die der Patient beim
Wasserlassen bedienen muß. Hierdurch entleert sich die Manschette um die
Harnröhre, so dass die Blase entleert werden kann. Nach dem
Wasserlassen füllt sich diese Manschette nach einigen Minuten wieder
automatisch mit Flüssigkeit, um die Harnblase erneut abzudichten.